Heute habe ich zum ersten Mal verschlafen. Dann habe ich zum ersten Mal geschwänzt, weil zu spät kommen ist schlimm in der Schweiz. Dann habe ich zum ersten Mal mein Zimmer umgestellt, jetzt steht der Schreibtisch im Licht und macht mir vielleicht nicht mehr so viel Angst, wie in der dunklen Ecke, wo jetzt das Bett steht. Möbel-Tetris auf dreizehn Quadratmetern.
Das tolle an neuen Städten: Man kann die gewöhnlichsten Dinge zum ersten Mal tun. Und es gibt noch hunderte von Dingen, die hier gerne zum ersten Mal getan werden wollen.
Den Tag habe ich heute jedenfalls wunderbar vertrödelt und den Stapel ungelesener Texte und den noch nicht vorhandenen Stapel geschriebener Texte erfolgreich ignoriert. Ganz nebenbei ist mir jetzt immerhin ein Text passiert.