Im Juni 2013 begab ich mich in den Alpenhof, um Himmel zu sammeln. Nur lässt sich mit dem Himmel schwer planen – vier Tage lang saß ich fest in einer dicken, weißen Wolke. Ich durchquerte sie schreibend zwischen den Himmelsregalen der Alpenhof-Bibliothek. Ich entfloh ihr träumend in einem watteweichen Wolkenbett. Und ich dokumentierte ihre Launen fotografisch durch verregnete Fensterscheiben. Diese gesammelten Himmel schnitt ich aus, um sie als Himmelsscherben in 300 Exemplare unserer Publikation ›Alpenhofalpenhof‹ zu zerstreuen. Übrig blieben leere Fensterrahmen, die nun als Buch gebunden im Alpenhof durch ein Fenster in den Himmel schauen.
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