»Die Zeit verläuft nicht linear, ebenso wenig die Erinnerungen. Man erinnert sich immer stärker an das, was einem gerade emotional nahe ist. An Weihnachten denkt man immer, das vergangene Weihnachten wäre erst vor kurzem gewesen, obwohl es zwölf Monate zurückliegt. Der eigentlich nähere Sommer von vor sechs Monaten liegt dagegen gefühlt viel ferner. Die Erinnerungen an Dinge, die emotional der Gegenwart ähnlich sind, nehmen quasi eine Abkürzung.«
Benedict Wells: Vom Ende der Einsamkeit