Intensive Tage mit der Sesamstraße. Ich soll mir überlegen, was in der Spielzeugwelt Amerikas fehlen könnte und werde zum Fotografieren in den Toys“R”Us am Times Square und in Spielzeug- und Kinderbuch-Abteilungen verschiedener Großketten geschickt. Die Verkäuferinnen dort tun mir leid: Von morgens bis abends dudelt hier Kindermusik aus allen Ecken. Unglaublich, wieviele Sesamstraßenregale es hier bereits gibt, nun also noch mehr. Innerhalb von zwei Tagen stampfen wir zehn neue Produktideen aus dem Boden – und sei es nur eine neue Verpackung für Straßenmalkreide mit Elmo drauf.
Für die Eröffnungsparty der neuen Ausstellung im museumofsex ›sexindesign – designinsex‹ am Donnerstag darf ich mal kurz Pause machen. Es gibt dort wirklich ein paar fast nackte, mit Tape beklebte Leute und unter den Gästen interessant aufgebrezelte New Yorker. Nach einem Glas sparkling wine und einem Rundgang durch die Sexwelt muss ich zurück zur Arbeit und in Photoshop die neuen Produkte in den Läden platzieren. Um eins habe ich dann Feierabend. Im Office ist noch einiges los, die anderen Teams arbeiten fast täglich so lang – was ist denn das bitte für ein Leben?
Endlich zu Hause wird das mit dem wohlverdienten Schlaf leider nichts. Auch meine Mitbewohner waren bei der Eröffnung im museumofsex (dank mir standen sie auf der Gästeliste) und Pete hat den perfekten Ort genutzt, um eine Frau mit nach Hause zu nehmen. Das geht dann so die ganze Nacht, auf Spanisch.
Um Punkt 9 Uhr geht es für mich weiter mit der Sesamstraße. Seit dem Anschiss nach der ersten Woche habe ich gelernt pünktlich zu kommen.
»Keep going, it’s bigger than we are.«