Christina Schmid
Konzeption und Gestaltung

Lichterketten

Im Traum lasse ich mich durch Lissabons Abenddämmerung treiben und finde auf einem Hügel ein gemütliches Restaurant. Bunte Lichterketten, entspannte Gäste auf Sitzkissen und Kellner in abgetragener Kleidung stehen im Kontrast zu den Preisen für Speisen und Getränke, die ich nicht bezahlen kann, ich habe viel zu wenig Bargeld dabei. Ein Mann am Tisch lädt mich ein, ich will ihm das Geld am nächsten Tag zurückgeben. Bis ich da das Restaurant endlich wiedergefunden habe, ist es Abend. Der Mann ist nicht mehr dort, der Kellner beschreibt mir das Haus, in dem er wohnt, nicht weit weg. Ich treffe ihn an seiner Tür, er muss schnell zum Bahnhof und für ein paar Tage weg. Ich renne mit ihm die steilen Treppen hinab und durch ein ehemaliges Industrieareal, in dem nun Ausstellungen stattfinden. Wir werden langsamer und schauen uns die Kunst dann doch genauer an. Ein Irrgarten aus Tüchern, in dem wir uns verlieren und wiederfinden. Er verschiebt seine Reise auf morgen, will bei mir bleiben, wenigstens heute Nacht. Am nächsten Tag ist er fort und die Stadt hat ihre Farben verloren. Ich irre durch die Hügel, treffe Sarah und Philipp, gemeinsam suchen wir das Restaurant mit den Lichterketten, das es nicht mehr gibt. Meine Schulden konnte ich nicht bezahlen, keiner ließ mich.