Christina Schmid
Konzeption und Gestaltung

Umwege

Im Traum sollen wir wichtige Unterlagen besorgen und noch schnell Susannes alten neuen Freund vom Bahnhof abholen. Wir sind spät dran, daher überlässt uns Fätät seinen winzigen, weißen Geländewagen, der unter seiner Wohnung in einem Parkdeck steht. Wir finden keine Rampe, also holpern wir über eine Treppe nach unten ins Erdgeschoss und fahren durch die Gänge eines Architekturbüros bis zur Drehtür nach draußen. Der Freund soll zu Fuß nachkommen, wir düsen direkt zum Bürokomplex mit riesigem Treppenhaus ganz in Schwarz. Eine Kletterin seilt sich ab, Susanne und Michaela wollen gleich mitmachen und wärmen sich mit Dehnübungen auf. Die Treppen schwanken und werden zu steilen Rutschen aus Latex, eine fürchterliche Höhenangst packt mich und zieht mich nach unten. Wir fahren weiter und halten beim Friedhof, am Eingang stehen zwei Soldaten in uralten Uniformen, sie folgen uns mit drohendem Blick. Wir gehen schnell weiter, rennen in wirren Umwegen zurück zum weißen Auto und fahren ins Donautal. Neben dem Haus meiner Eltern entdecke ich im Felsen ein Loch mit ungeahnter Aussicht auf eine nie zuvor genutzte Badegelegenheit. Du wirfst mir ein Handtuch zu und springst von weit oben ins glitzernde Nass – herrlich.