Christina Schmid
Konzeption und Gestaltung

Wasserspiegel

Im Traum bin ich zu Gast bei Thomas Gottschalk, in seinem Domizil am Wasser. Er empfängt mich in der riesigen Garage, dort stehen ein Gefährt mit unheimlich großer Ladefläche und ein Motorrad. Ich soll ihn interviewen, er flirtet lieber. Ich folge ihm durch lange weiße Gänge, vor den Fenstern nur blauer Himmel und weit unten das Meer. Er zeigt mir seine Kunstsammlung, Skulpturen in obszönen Formen. Eine roboterhafte Bedienstete schaut abwechselnd nach ihm und einem leeren Kinderbett, das sie gedankenverloren hin- und herwiegt.

Er fragt mich, ob ich mein Rad dabeihabe, wir könnten eine Tour entlang der Küste machen. Ich kam mit dem Bus, also nehmen wir sein Motorrad – bis kniehohes Wasser die Fahrbahn überschwemmt. Wie das geht, am Steilhang über dem Meer? Die Felswände sind glatte Wasserflächen, wie riesige Spiegel, die Sonne blendet aus allen Richtungen. Wir waten weiter, ich falle hin und die Strömung reißt mich Richtung Klippe, er greift nach meiner Hand und hilft mir auf.

Nach unserem Ausflug schaut er nach seiner Roboterin. Sie wiegt noch immer das Kinderbett, darin nun ein Berg Penne mit Tomatensoße, sie fallen beide hinein, er stopft sich voll mit Nudeln und vernascht sie gleich mit.